Digitaler Zwilling optimiert Roboterzelle in wenigen Stunden

FASTSUITE Edition 2 in der Blechverarbeitung

Veröffentlicht 18.08.2021

Der Systemintegrator Robolution ist auf Roboterautomation mit Schwerpunkt Schweißen spezialisiert. Ein digitaler Simulationszwilling sollte helfen, seine kompletten Fertigungszellen zu programmieren und zu validieren. CENIT bietet mit FASTSUITE Edition 2 die passende Softwarelösung. Robolution spart nun wertvolle Zeit in der Phase der Inbetriebnahme. Ein mühevolles und zeitaufwendiges Anlernen der realen Anlage gehört der Vergangenheit an.

Digitaler Zwilling optimiert Roboterzelle in wenigen Stunden

In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2021 insgesamt rund 1,4 Millionen Pkw laut dem Verband der Automobilindustrie neu zugelassen. Seit Ford mit dem Model T die Fließbandproduktion in der Automobilindustrie eingeführt hat, hat sich an den Grundprinzipien der Autoherstellung wenig geändert. Die Montage des Automobils ist in einzelne Schritte zerlegt. Dabei übernimmt jeder Mitarbeiter eine bestimmte Aufgabe.

Bei den körperlich schweren Aufgaben unterstützen schon längst Roboter und haben im Wortsinn die schweißtreibenden Arbeit weitgehend übernommen: Schweißen, Löten, Pressen, Bördeln, Kleben, Nieten, Schrauben – das alles wartet auf mehrere Hundert Blechteile, wenn sie aus dem Presswerk kommen.

Die entsprechenden Schweißvorrichtungen liefert dabei der Systemintegrator Robolution. Diese fügen etwa Sitz- oder Fahrwerkskomponenten im Lichtbogenschweißverfahren zusammen. Darüber hinaus erfolgen auch automatisierte Prüf-, Füge- und sonstige Handlingsaufgaben. Meist im Nachgang an die Schweißaufgabe aber auch Stand-Alone.

Robolution arbeitet mit Robotern vier verschiedener Hersteller

In die Anlagen von Robolution werden hauptsächlich Roboter der Marken ABB, Fanuc, Kuka und Yaskawa verbaut. Dabei ist es für Robolution bisher die größte Herausforderung, die jeweiligen Schweißvorrichtungen auf das Robotersystem anzulernen. „Damit unsere Schweißvorrichtungen samt Zubehör wie Schweißbrenner oder Sockel mit dem jeweiligen Robotersystem zusammenarbeiten können, mussten wir bisher verschiedene Systeme für die Simulation und Programmierung nutzen oder die Roboter manuell teachen“, beschreibt Marco Boywitt, Simulationstechniker bei Robolution das Problem.

Auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem hat sich Marco Boywitt an das IT-Beratungs- und Softwareunternehmen CENIT gewandt. Seit der Unternehmensgründung des Automatisierers arbeiten Robolution und CENIT zusammen. „Robolution und CENIT verbindet eine langjährige Partnerschaft“, erzählt Boywitt „Wir haben unsere technologischen und praktischen Erfahrungen zum Beispiel vereint, um die asynchrone und synchrone Zusammenarbeit von Robotern zu entwickeln und zu testen.“ 

Mit einer Software effizient simulieren, programmieren und optimieren

Im nächsten Schritt geht es nun darum, den Aufwand beim Programmieren und Validieren von neuen Zellen zu vermindern und zwar unabhängig davon, von welchem Hersteller die eingesetzten Roboter sind.

„Wir freuen uns, Robolution bei dieser Herausforderung zu unterstützen und haben dazu mit FATSUITE Edition 2 die richtige Software“, sagt Heiko Obmann, Senior Account Manager bei CENIT. „Mit dieser 3D-Simulationsplattform von CENIT können Unternehmen den gesamten Lebenszyklus eines Fertigungssystems, vom frühen Konzeptentwurf über die Prozessdetaillierung bis hin zur virtuellen Inbetriebnahme und zum Betrieb abdecken.“

FASTSUITE Edition 2 bietet Robolution die Möglichkeit, die Fertigungszellen mit Hilfe eines digitalen Simulationszwillings frühzeitig zu untersuchen und zu validieren. Der Digitale Zwilling der Roboterzelle macht es möglich, das Design der Spannvorrichtung und das Zellenlayout von Anfang an und vor der Konstruktionsfreigabe zu überprüfen und zu optimieren.

„Wir simulieren mit FASTSUITE Edition 2 die kompletten Roboterbewegungen mit An- und Abfahrpositionen. Das Roboterprogramm auf diese Weise zu erstellen, spart enorm Zeit in der Inbetriebnahmephase: Wir haben ja in der Simulation schon alles soweit optimiert, dass wir nur noch minimale Korrekturen vornehmen müssen“, beschreibt Boywitt den Mehrwert.

Roboterneutrales Bedienkonzept auch für Anlagen-Betreiber

FASTSUITE Edition 2 verbessert die Produktivität nicht nur beim Automatisierer Robolution, betont Obmann. Auch für die Anlagen-Betreiber bietet die Softwareplattform attraktive Perspektiven.

Die 3D-Simulationsplattform passt sich in die bestehende Software-Infrastruktur ein und optimiert das bestehende System. „Das beginnt bereits mit der Einbindung in die PLM-Systeme bis hin zur virtuellen Inbetriebnahme. Mit dem roboterneutralen Bedienkonzept lässt sich unsere Softwarelösung schnell erlernen und erhöht damit die Flexibilität im Unternehmen“, verrät Obmann.

FASTSUITE Edition 2 ist dabei kompatibel mit allen gängigen Roboter-Steuerungen. Um FASTSUITE Edition 2 einzusetzen, brauche es laut Obmann nur einen einfachen CAD-Rechner und einen Anwender, der idealerweise bereits Erfahrung im Aufbau von Roboteranlagen hat.

Weitere Vorteile für Automatisierter: Kundengespräche direkt am 3D-Simulationsmodell

Für Unternehmen in der Automobilfertigung bedeutet dies, dass sie schneller zum gewünschten Ergebnis kommen – mit einem geringeren Aufwand. Der Kunde erhält zudem den optimalen Return of Invest aus dem Investment in seine Anlagen.

Die Software ist somit eine Lösung sowohl für kleine Firmen der Zulieferindustrie, die nur eine Roboterzelle programmieren möchten und große Unternehmen, die perspektivisch eine gesamte Digitale Fabrik abbilden wollen.

Übrigens: FASTSUITE Edition 2 unterstützt in Zukunft auch den Vertrieb mit einfachen Viewing-Lizenzen der Software. „Dies ermöglicht in Kundengesprächen direkt am 3D-Simulationsmodell der Anlage Konzepte zu besprechen und die interne Kommunikation zu der Entwicklungsabteilung zu optimieren“, erklärt Obmann.

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